Es war eine Entscheidung aus dem Bauch heraus, dass wir unseren Sommer in den kirgisischen Bergen verbringen möchten. Kirgistan - das Land der Nomaden, der vergorenen Stutenmilch und Jurten. Es war schwierig, mehr über unser Reiseziel im Voraus zu erfahren, weshalb wir uns mit einer grossen Portion Ungewissen sowie mit zwei schweren Rucksäcken bepackt in unser zentralasiatisches Abenteuer stürzten.
Nach einem ruhigen Tag in Karakol, den wir bei Gulnara mit Wäsche machen verbrachten, uns zu Hause meldeten und Proviant für die nächste Tour einkauften, führten uns unsere Pläne ein weiteres Mal mit dem Taxi an den Eingang des Karakol Nationalparks. Der Chauffeur kannte uns bereits und amüsierte sich sichtlich daran, dass wir immer noch in Karakol waren - er würde noch staunen, wie lange wir es hier tatsächlich aushalten ;-).
Wir pausierten nach der ereignisreichen Djigittour zwei Tage lang in Karakol: Wir badeten im Issyk-Kuls und füllten unsere Energiereserven im Restaurant bei Mustafa auf - ein tolles, nur von Einheimischen besuchtes Lokal, wo es Lagman (Nudelsuppe), Borsch (Fleischsuppe) und Beschbamak (kirgisisches Nationalgericht) in Maxi-Portionen gibt.
Wieder zurück in Karakol mussten wir uns langsam Gedanken über den Abschluss unserer Reise machen. Wir wollten auf alle Fälle nochmals für einige Tage zurück ins Sirota-Camp, um von dort aus in etwa fünf Tagen die Hausberge von Karakol zu besteigen. Danach standen uns allerdings noch etwa sechs Tage zur Verfügung. So gingen wir an unserem freien Tag zu CBT. Azamat, seinerseits CBT-Chef, traute seinen Augen kam und begrüsste uns mit: "Youuuu??? You are still here?". Trotzdem plante er gerne mit uns die letzten Kirgistantage - dazu aber später mehr.
Wie erwähnt, wollten wir die letzten Tage in Kirgistan fernab von Bergen verbringen und organisierten mit CBT einen kurzen Privattrip zum Song Kul. Wir verabschiedeten uns von Gulnara, die uns die letzten Wochen ans Herz gewachsen war.
Unser letzter Trip in Kirgistan führte uns gemeinsam mit unserem Fahrer Ilim zuerst entlang des Issyk Kuls mit einem kurzen Zwischenhalt beim "Fairy Canyon" zum Jurtencamp in Bokonbaev.